Elena Messners neuer Roman ist nicht nur die unerbittliche Aufarbeitung eines (realen) Wirtschaftskriminalfalls, sondern auch eine unwiderstehliche Hommage an die Durchsetzungskraft von politischer Kunst.
„Die sechziger Jahre waren überhaupt eine merkwürdige Zeit. Einerseits Verschwendungssucht bei Küchengeräten, andrerseits Knausrigkeit bei Gefühlen.“ Margit Schreiner stellt ihr neues Buch vor.
Roter Affe
„Es ist Halbzeit im chinesischen Jahr des roten Affen.“ Die Gefängnispsychologin Mania ist mit der befreundeten Hackerin Ruth, einem geflüchteten Syrer ohne Asylbescheid und ihrer Hündin Sue auf der Suche nach dem Kindheitsfreund Tomek…
Große Namen
Anton Thuswaldner über den Georg-Büchner-Preis und seine Geschichte.
Texte mit Widersinn
Eine Schreibwerkstatt
Camel Travel
Wir befinden uns in Minsk, in den ausgehenden 80er Jahres des letzten Jahrhunderts. Volha, die Ich-Erzählerin des Romans, ist ein „Oktoberkind“, mit Schuluniform samt aufgenähtem Sternabzeichen, Pionierhalstuch, Manschette, Kragen und Haarband. Es hätte eine „echte, aufrichtige und ergebene Kommunistin“ aus ihr werden können, wäre nicht am Ende ihrer Kindheit auch jenes der Sowjetunion gestanden.
Gedankenkette
Nein, ich schreibe heute nicht über Camus’ „Die Pest“ und auch nicht über Boccaccios „Decamerone“ und schon gar nicht über Poes „Die Maske des Roten Todes“; die gehen mir, so großartig sie auch sind, in Zeiten von Corona und Lockdown zu nahe und zu sehr unter die Haut. In Krisenzeiten mag man Ablenkung.
Die Gedichte von Ursula Krechel „sind dynamische Gegenwart. Sie sind wach, hellwach, selbst dort, wo man nur mit geschlossenen Augen sieht: ins Dunkle, ins Ungewisse, in Abgründe, in Schichten persönlicher wie kollektiver Erinnerung. In vielfältigen Formen und in einem breiten Register der Stimmen, Rhythmen und Töne untersuchen diese Gedichte Wirklichkeit, ohne sich darauf einen Reim […]
Aus Gründen der Chronologie fangen wir in Manhattan an, und um die Erzählung nicht sinnlos zu zerfleddern, sondern der Bahn der Ereignisse vielmehr pfeilgerade zu folgen, geht es erst einmal nur um Sophonisbe.
Das Vorhaben, eine Liste von Büchern, die einem für Leben und Werk relevant waren und/oder sind, zu erstellen und damit zwangsläufig zugleich eine Art von Kanon zu schaffen, konfrontiert einen in der Ausführung und im Ergebnis mit mehrerlei Problemen und lässt einen zur Überzeugung kommen, dass man etwas Unmögliches versucht hat. Der nachfolgende Handapparat versucht […]