Die sechziger Jahre waren überhaupt eine merkwürdige Zeit. Einerseits Verschwendungssucht bei Küchengeräten, andrerseits Knausrigkeit bei Gefühlen.
Margit Schreiner stellte beim Literaturforum Leselampe ihr neues Buch Vater. Mutter. Kind. Kriegserklärungen. Über das Private (Verlag Schöffling & Co. 2021) vor. Margit Schreiner verfolgt kein Nostalgie-Projekt, der Blick in die Vergangenheit ist kein verklärter, die Rückkehr an den Ort der Kindheit evoziert keine Sehnsucht nach vergangenen Zeiten: Aufgewachsen in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren in der Arbeitersiedlung neben dem Vöest-Gelände in Linz, den vormaligen ‚Reichswerke Hermann Göring‘, wird ein Teich mit Natursteinplatten zum eigentlichen Zentrum im Leben der anfangs sechsjährigen Margit.
Der Autorin gelingt es, „über die eigene Erinnerung an die Kindheit hinaus ein ebenso präzises wie selbstironisches Porträt jener mehr oder weniger rebellischen Generation, die in den Wiederaufbaujahren in kleinbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen ist“, zu zeichnen (Christa Gürtler, Die Furche).
Lesung und Gespräch mit Margit Schreiner wurden im Literaturhaus Salzburg ohne Publikum aufgezeichnet. Das Buch Vater. Mutter. Kind. Kriegserklärungen. Über das Private ist im Verlag Schöffling & Co. erschienen.
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Hören Sie hier Ausschnitte aus dem Gespräch „Literatur gegen Hilflosigkeit?“, das Margit Schreiner und Sabine Scholl im Oktober 2020 in Salzburg geführt haben.
Eine Antwort auf „Vater. Mutter. Kind. Kriegserklärungen“
Ich höre mehr als gespannt zu. Habe Margit Schreiners neues Buch in einem Zug gelesen. Respekt und Gratulation – auch für das gute Gespräch.