In diesem Buch will ich von etlichen Menschen berichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben. […] Der Zufall, besser gesagt, die reine Willkür derer, die sich berechtigt sehen, über andere nach Belieben zu verfügen, verknüpft sie ohne Ausnahme für eine Weile mit ein und derselben Adresse.
In seinem Buch Schauplatzwunden. Über zwölf ungewollt verknüpfte Leben schildert Ludwig Laher die Geschichten von zwölf Menschen, die durch furchtbare Umstände unfreiwillig miteinander verbunden sind. Schauplatz ist der zwischen Sommer 1940 und Herbst 1941 bestehende NS-Lagerkomplex St. Pantaleon-Weyer, als ‚Arbeitserziehungslager‘ und ‚Zigeuneranhaltelager‘ geführt.
Der Autor erzählt die Biographien dieser Menschen in literarisierter Form und variiert dabei gekonnt die Erzählperspektiven. Er schafft damit ein Panorama aus Willkür, Ohnmacht, verbrecherischer Energie, roher Gewalt, politischem Kalkül, aber auch lebensentscheidender Zufälle.
Ludwig Laher liest auf Einladung der Leselampe aus seinem Buch und führt ein Gespräch mit Rupert Huber im Literaturhaus Salzburg.
Rupert Huber, geboren und aufgewachsen in Lamprechtshausen, engagiert sich seit 2000 im Mauthausen Komitee Österreich. Sein Vater, Dr. Josef Huber, dessen Person in Lahers Buch vorgestellt wird, war von 1935 bis zu seinem Tod 1977 Gemeindearzt in Lamprechtshausen.
Das Buch Schauplatzwunden. Über zwölf ungewollt verknüpfte Leben ist 2020 im Czernin Verlag erschienen. Es knüpft an die Recherchen für den Roman Herzfleischentartung an, das 2001 im Haymon Verlag erschienen ist.
Hier finden Sie alle Informationen zum Autor und seinem aktuellen Buch.
Bitte kaufen Sie Bücher in Ihrer lokalen Buchhandlung.